Mit Ayurveda durch die Wechseljahre

In den Wechseljahren einer Frau geht es aus ayurvedischer Sicht darum, ihr Wissen weiterzugeben und sich gleichzeitig zurückzunehmen, um sich dem zu widmen, was in ihr steckt und entdeckt werden möchte.

Das Leben von Frauen ist komplex. Zwischen Kindern, Karriere und Selbstoptimierung bleibt im Alltag meist nur wenig Zeit, sich ausreichend um die eigene Fitness, Gesundheit und Leistungsfähigkeit von Körper und Geist zu kümmern. Doch spätestens in den Wechseljahren spürt die Frau den Verlust von vitaler Lebensfreude und Kraft, wenn sie nicht aktiv gegensteuert. Aus ayurvedischer Sicht ist Gesundheit das dynamische Gleichgewicht der körperlichen, geistigen und seelischen Kräfte. Zur Balancierung gibt es viele Faktoren, welche die Gesundheit stärken oder schwächen, wie die tägliche Ernährung, das Schlafverhalten, die sexuellen Gewohnheiten und das Alter. Denn mit dem Alter sind auch zyklische Prozesse verbunden, die sich unmittelbar auf das persönliche Wohlbefinden auswirken. Ein indischer Dichter sagte dazu einmal: „Das Leben ist wie ein Garten. In der Lebensmitte erstrahlt alles unter der wärmenden Sonne des Sommers. Kommt dann der Herbst des Alters, so reifen die Früchte des Lebens bevor im Winter alles vergeht.“

Zyklen des Lebens

Dieses Bild lässt sich auch auf das Wohlbefinden und die Gesundheit der Frau in den Wechseljahren übertragen: So wie der Sommer von der wärmenden Sonne geprägt ist, so ist das energetische Gleichgewicht der Frau in ihrer Lebensmitte vom Feuer bestimmt. Sie befindet sich in der dynamischen Pitta-Phase des Lebens, die sich durch kraftvollen Tatendrang, Leidenschaft sowie körperliche und mentale Leistungsfähigkeit auszeichnet. Die Monatsblutung ist aus ayurvedischer Sicht ein Abfallprodukt des inneren Feuers, ein Resultat der Transformation. Die Frau setzt in dieser Lebensphase unglaublich viel um. Sie ist die Schöpferin, die strahlende Frau, die kreiert, verarbeitet, verstoffwechselt, sodass Yoni, die Gebärmutter die Funktion der Ausscheidung übernimmt. So wird im Rhythmus des Mondes alle 28 Tage der Körper von überschüssiger Hitze und Pitta-Ama befreit. Kommt die Frau dann in den hormonellen Wechsel der Menopause, so geht auch ihr Pitta-Lebenszyklus zu Ende und eine neue, von Vata geprägte, Lebensphase setzt ein.

Zum Weiterlesen: Kerstin Rosenberg, Petra Wolfinger, “Mit Ayurveda durch die Wechseljahre”, Südwest Verlag, 22 Euro

Den ganzen Beitrag finden Sie in unserer Ausgabe bewusster leben 4/2021

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