Mit ihrem Podcast „The Mindful Sessions“ hat Sarah Desai schon unzähligen Menschen dabei geholfen, ihre Vision zu erkennen und aktiv zu leben. Sie macht uns Mut, unser Leben angstfrei so zu gestalten, wie wir es uns wünschen.
Die Welt um uns herum ist unbeschreiblich groß. Allein unsere Erde ist so weit und divers, dass wir sie ein ganzes Leben lang erforschen können und am Ende doch nur einen kleinen Bruchteil von ihr gesehen haben. Das Sonnensystem, von dem wir ein kleiner Teil sind, ist wiederum ein kleiner Teil unserer Galaxie, die wiederum ein kleiner Teil einer Ansammlung von Galaxien ist, die wiederum ein kleiner Teil eines kleinen Abschnitts des Universums ist. Wer auch immer du bist, wo auch immer du gerade stehst oder sitzt: Du schwebst im Weltall deiner Möglichkeiten.
Doch diese Weite macht uns manchmal auch Angst. Alles scheint so groß, so überfordernd zu sein, dass wir schrumpfen möchten. Wir möchten dann am liebsten nur die kleinen Dinge anschauen, die, von denen wir meinen, Kontrolle über sie zu haben – wie zum Beispiel unser Mittagessen. Und auf einmal entscheidet sich bei Brokkoli oder Blumenkohl der weitere Verlauf unseres Tages: Wenn wir bekommen, was wir wollen, sind wir – zumindest kurzfristig – zufrieden. Das falsche Mittagessen aber hat das Potenzial, uns den Tag zu ruinieren.
Doch ich sage es noch einmal: Wir schweben im Universum unserer Möglichkeiten! Hab keine Angst davor, dies zu erkennen. Und dennoch lass uns natürlich trotzdem weiterhin täglich versuchen, die kleinen Dinge so gut und gewissenhaft wie möglich zu erledigen, lass uns das – für uns – perfekte Mittagessen kochen, lass uns freundlich zu den Nachbarn sein! Und auch wenn uns das mal nicht gelingt, können wir uns daran erinnern, dass ein schlechtes Essen oder eine unangenehme Begegnung unseren Tag nicht definiert: All das sind nur Momente. Wir sind weiterhin Teil des unendlichen Universums. Wir sind Teil aller seiner Möglichkeiten. Und wir müssen auf keinen Fall Angst vor unserem Potenzial haben, keine Angst vor unserer Kraft und unserer Courage.
Die Raupe und der Schmetterling
In den Momenten, in denen du dich dennoch klein fühlst und in denen du den Kopf in den Sand stecken willst, in Momenten, in denen du Angst vor deiner eigenen Größe bekommst und sie daher einfach vergessen willst: Denk an die Metamorphose des Schmetterlings. Die Raupe ahnt im Kokon bereits, dass etwas passieren wird. Sie kann spüren, dass sie dazu bestimmt ist, ein Schmetterling zu sein. Doch wenn sie sich im Spiegel ansieht, dann muss sie sich eingestehen, dass nichts an ihr so aussieht, als würde es jemals Flügel haben können.
Zum Weiterlesen:
Sarah Desai, “Leb das Leben, das du leben willst”, Südwest Verlag, 18 Euro
Den ganzen Artikel finden Sie in unserer Ausgabe bewusster leben 2/2020
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