Meditieren hilft in der Krise

Wenn wir in einer Krise wie jetzt nicht wissen, woher wir die Kraft nehmen sollen, um gelassener damit umzugehen, dann hilft manchmal eine einfache Meditation, die unser Selbstvertrauen stärkt.

Manchmal versetzen uns berufliche und private Probleme so sehr in Unruhe und Panik, dass wir uns völlig hilflos fühlen. Wir wissen dann nicht mehr ein noch aus und suchen Zuspruch bei unserem Partner oder Freunden. Doch auch die können uns nicht immer trösten. Vielleicht ist es dann sogar besser, es mit einer Meditation zu versuchen. Sie schafft Abstand, reinigt unseren Geist, sorgt für Klarheit und lässt uns wieder unsere eigene Mitte spüren.  Beim Meditieren lernt man, den Moment bewusst wahrzunehmen. „Wer meditiert, wird zum Zuschauer seines eigenen Lebens. Er lernt, den Strom der Gedanken und Gefühle an sich vorbeiziehen zu lassen, ohne sich damit zu verbinden, ohne in das Gedankenkarussell zu steigen und ohne zu bewerten“, weiß auch die Yogalehrerin Kerstin Leppert über Heilmeditationen.

Die selbstheilenden Kräfte der Heilmeditation erfahren

Meditieren bedeutet keineswegs, sich in Tagträumen zu verlieren. Vielmehr lässt ma bei denHeilmediationen alle Gedanken einfach nur vorüberziehen, ohne sie zu bewerten. Wenn man körperlich unbewegt bleibt, wird der Geist automatisch still. Und sobald er zur Ruhe gekommen ist, beginnt sich in uns ein Wohlbehagen auszubreiten. Je öfter man meditiert, desto mehr verringert sich der Ansturm der Gedanken. Man beginnt allmählich, die Dinge so zu akzeptieren, wie sie sind. Aus einem solchen Zustand heraus wird man kreativer, hat bessere Ideen und löst anstehende Probleme schneller. Und das kommt auch der körperlichen Gesundheit zugute: Der Blutdruck normalisiert sich, Verdauungsprobleme und Kopfschmerzen lassen nach.

Einfache Meditation: Sitzen, atmen, still werden

Die einfachste Meditation besteht darin, zu sitzen, zu atmen und still zu werden. Dabei lässt man die Gedanken vorbeiziehen. „Es ist ein anstrengungsloses Tun, ein Nicht-Reagieren“, erklärt Kerstin Leppert. Dazu gehen Sie am besten in den Schneidersitz. Falls es Ihnen schwerfällt in der Position lange zu verharren, setzen Sie sich auf ein Meditationskissen oder eine gefaltete Decke. Wer Probleme mit den Knien hat, kann sich auch auf einen kleinen Holzhocker setzen. Wichtig ist, dass Sie aufrecht mit gerader Wirbelsäule sitzen. Stellen Sie sich vor, dass an Ihrem Scheitelpunkt ein Faden befestigt ist, der Sie aufrecht hält. Damit der Einstieg in die Meditationspraxis gelingt, sollten Sie täglich zur selben Zeit und am selben Platz meditieren.

Einfache Einsteiger-Meditation

Jede Phase dieser Meditation dauert zwei Minuten, außer der letzten, die lediglich eine Minute währt. Insgesamt also neun Minuten.

Ankommen: Stellen Sie sich mit schulterbreit geöffneten Beinen hin, schließen Sie die Augen und atmen Sie lang und tief. Beginnen Sie, die Hände über den Körper wandern zu lassen, nicht mit streichelnden Bewegungen, sondern indem Sie jeden Körperteil mit leichtem Druck wahrnehmen. Erfühlen Sie auf diese Weise den ganzen Körper und lassen Sie jede Anspannung los. Nach zwei Minuten setzen Sie sich in bequemer und aufrechter Position auf Ihren Meditationsplatz.

Konzentrieren: Legen Sie die Hände mit den Handflächen nach oben auf die Knie und berühren Sie mit den Daumen die Zeigefingerkuppen. Dies ist das Gyan-Mudra, die Handhaltung der Weisheit. Der Daumen steht dabei für das „Ich“, der Zeigefinger für die Weisheit. Schließen Sie die Augen. Richten Sie den inneren Blick auf den Punkt zwischen den Augenbrauen („Drittes Auge“). Atmen Sie lang und tief durch die Nase ein und aus. Mit dem Einatmen wölbt sich der Bauch vor, mit dem Ausatmen sinkt die Bauchdecke ein. Spüren Sie Ihren sich vertiefenden und verlangsamenden Atem.

Zuschauen: Nehmen Sie alle Ihre Gedanken und Gefühle wahr. Beobachten Sie Ihre Gedanken, so als ob Sie den Wolken am Himmel zusehen würden: Sie bewegen sich, doch Sie können ihren Lauf nicht beeinflussen.

Verbinden: Denken Sie nun mit jedem Einatmen »Sat« und mit jedem Ausatmen „Nam“. Dieses Mantra bedeutet „Wahres Selbst“ oder „mein wahrer Name“. Erinnern Sie sich daran, wer Sie wirklich sind. Während Sie fortwährend dieses Mantra wiederholen, werden die Gedanken immer stiller.

Abschließen: Atmen Sie noch einmal tief ein und halten Sie den Atem an. Atmen Sie dann vollständig aus, halten Sie den Atem aus und spannen Sie den ganzen Körper fest an. Dann wieder einatmen, dabei entspannen.

Den ganzen Artikel fiden Sie im bewusster leben Sonderheft ACHTSAM SEIN 6/2020

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