Energiesparen leicht gemacht

Die Notwendigkeit, bewusster mit unseren endlichen Ressourcen umzugehen, hat sich inzwischen herumgesprochen. Aber wie gelingt es, ohne große Anstrengung, Energie im eigenen Zuhause einzusparen? Aus dem Buch „Energiesparen leicht gemacht“ haben wir einige praktische Tipps zusammengestellt.

Rund 670 Terawattstunden Energie verbrauchen die 41 Millionen Haushalte in Deutschland jährlich an Energie für Strom und Wärme. Eine kaum zu fassende Zahl, wenn man bedenkt, dass 1 Terawattstunde eine Milliarde Kilowattstunden ist. Doch mit ein bisschen Wissen und Geschick lässt sich diese Zahl ganz einfach senken. Ob in der Küche, beim Heizen oder im Bad – es gibt viele Energiespar-Möglichkeiten. Wir zeigen einige davon auf

Richtig Kühlen

Den richtigen Kühlschrank kaufen
Wenn eine Neuanschaffung notwendig ist, achte darauf, einen Kühlschrank mit hoher Energieeffizienzklasse zu kaufen. Auch die Größe des Kühlschranks hat einen Einfluss auf den Energieverbrauch. Der Stromverbrauch steigt um zehn Prozent pro 100 Liter Nutzinhalt. Für einen Zwei-Personen-Haushalt reicht ein Kühlschrank mit einem Volumen von 100 bis 160 Liter vollkommen aus.

Den optimalen Standort wählen
Auch Äußerlichkeiten sind wichtig, denn steht der Kühlschrank in einer kühlen Umgebung, sinkt auch sein Energieverbrauch. Das heißt: Stelle den Kühlschrank nicht neben die Heizung oder in die Sonne und achte auf einen Abstand zur Wand von fünf bis zehn Zentimetern. Hast du einen Einbaukühlschrank, achte darauf, dass die Lüftungsschlitze frei bleiben.

Kühlschrank richtig einstellen
Das heißt: sieben Grad Celsius für den Kühlschrank Minus 18 Grad Celsius fürs Gefrierfach. Jedes Grad kälter erhöht den Stromverbrauch laut Faustformel um bis zu zehn Prozent.

… und wohin mit dem alten Kühlschrank?
Wenn dein Kühlschrank älter ist, lohnt es sich vielleicht, die alten Dichtungen auszuwechseln. So bleibt die Kälte besser drin und die Wärme draußen. Wenn dein Kühlschrank allerdings schon sehr alt ist (älter als 12 Jahre), lohnt es sich, über eine Neuanschaffung nachzudenken. Denn Kühlschränke sind in der Zwischenzeit wesentlich energieeffizienter geworden und der Neukauf wird durch geringere Energiekosten nach einigen Jahren refinanziert.

Kühlschrank abtauen
Taue den Kühlschrank regelmäßig ab. Eine Eisschicht von fünf Millimetern kann den Stromverbrauch um bis zu 30 Prozent erhöhen. Wenn du über längere Zeit verreist, taue deinen Kühlschrank vor dem Urlaub ab und zieh den Stecker. Über übrige Lebensmittel freuen sich FreundInnen oder du nutzt „Foodsharing“. Auf foodsharing.de kannst du deine Lebensmittel vor dem Verfall abgeben und spenden.

Je voller, desto besser
Ein gut gefüllter Kühlschrank arbeitet effizienter, da die Lebensmittel die Kälte speichern, ähnlich wie Coolpacks.

Tür zu!
Öffne den Kühlschrank so kurz und selten wie möglich. Bevor du an den Kühlschrank gehst, überlege dir, was du dir rausnehmen möchtest. Gleiches gilt für das Einräumen von Einkäufen. Wenn der Kühlschrank gut sortiert ist, findest du leichter, was du brauchst, und kannst die Tür schneller wieder schließen.

Was darf rein?
Ein absolutes Tabu ist es, warme Speisen in den Kühlschrank zu stellen. Auch sonst fühlt sich nicht jedes Lebensmittel in jedem Fach wohl, denn oben im Kühlschrank ist es fast sechs Grad wärmer als unten, da kalte Luft absinkt. Deshalb gibt es für jedes Lebensmittel einen passenden Platz. Unter dem Suchbegriff „Kühlschrank organisieren“ findest du auf utopia.de Infos zur richtigen Lagerung.

Die Spülmaschine

Nur eine volle Spülmaschine einschalten
In eine Maschine mit einer Standardbreite von 60 Zentimeter passen etwa 12 bis 15 Maßgedecke, das sind über 120 Teile! Damit dieser Platz auch voll ausgenutzt werden kann, empfiehlt es sich, das Geschirr dicht und systematisch einzuräumen und Sperriges wie Töpfe, Pfannen oder Schüsseln mit der Hand abzuspülen. Schließlich muss die Maschine durch eine volle Beladung seltener gestartet werden und man spart Energie ein.

Spülmaschine nicht überladen
Die Spülmaschine soll so voll wie möglich, aber nicht überladen sein. Sonst werden eng stehende Teller oder Übereinandergestapeltes oftmals nicht richtig sauber und die Maschine muss gleich nochmal laufen.

Eco-Programm nutzen
Klar, das Eco-Programm dauert länger, dafür sparst du Strom und Wasser und das Geschirr wird genauso sauber. Etwa einmal im Monat sollte ein Programm gewählt werden, das mit 60 Grad spült, um Ablagerungen zu vermeiden.

Ausschalten, Standby vermeiden
Für eine wirklich gute Bilanz muss die Spülmaschine vollständig ausgeschaltet werden, wenn sie gerade nicht läuft. Achte also darauf, dass sie nach dem Spülen nicht unbemerkt in den Schlummer­modus geht.

Zum Weiterlesen: Maximilian Gege (Hrsg.) Energie­sparen leicht gemacht, Oekom Verlag

Den ganzen Artikel finden Sie in unserer bewusster leben Ausgabe 6/2022

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