Die Folgen dauerhaften Schlafmangels sind weithin bekannt. Wir leiden unter Erschöpfung, sind unkonzentriert, ängstlich und immer öfter krank. Aber was kann man tun, um sich einen tiefen und erholsamen Schlaf zurückzuholen? Wir hätten da ein paar Tipps.
Kennen Sie das auch? Es gibt Nächte, da finden Sie einfach keinen Schlaf. Kaum haben Sie die Augen zugemacht, dreht sich das Gedankenkarrussell ohne Unterlass. Wenn Sie Glück haben, schlafen Sie irgendwann dann doch ein … wachen aber schon nach einer Stunde wieder auf. Beim Blick auf die Uhr stellen Sie fest, dass es nicht morgens sieben, sondern ein Uhr mitten in der Nacht ist. Ihre Gedanken drehen sich um den kommenden Tag, die bevorstehende Sitzung und die anderen wichtigen Termine, bei denen Sie eigentlich hellwach sein sollten, und stellen sich vor, wie gerädert Sie wieder sein werden. Lauter Gedanken, die Ihnen alles andere als die ersehnte Ruhe nahelegen.
Weniger als vier Stunden Schlaf schadet der Gesundheit
Die Dauer einer optimalen Nachtruhe liegt zwischen sieben und acht Stunden, um am nächsten Tag auch wirklich fit zu sein. Wer länger oder kürzer die Augen schließt, muss tagsüber auf einen Großteil seiner möglichen Gehirnleistung verzichten. Wissenschaftler der Western University haben das Schlafverhalten von 10.000 Menschen über ein Jahr lang untersucht. Tagtäglich wurden die Teilnehmer nach ihrer individuellen Schlafleistung befragt. Anschließend mussten sie sich einem umfangreichen Online-Test unterziehen. Überprüft wurden dabei unter anderem logisches Denken, die Erinnerungskraft und verbalen Fähigkeiten. Besonders schlecht schnitten all jene ab, die regelmäßig nachts auf weniger als vier Stunden Schlaf kamen. Ihre kognitiven Fähigkeiten sanken auf das Niveau eines achtjährigen Kindes.
Ein chronischer Schlafmangel beeinträchtigt aber nicht nur unsere geistige, sondern auch unsere emotionale und körperliche Gesundheit. „Die anhaltende Beeinträchtigung unserer Schlafqualität und -länge hat dazu geführt, dass immer mehr Menschen an Erschöpfung, einem permanenten Gefühl der Vernebelung und einer allgemeinen Belastung leiden,“ so die Schlafexpertin Katrin Schubert in ihrem Buch „Fünf Minuten für mich“. Forschungen zeigen, dass sowohl unser Immunsystem, als auch unsere persönlichen wie unsere Arbeitsbeziehungen von dieser Erschöpfung betroffen sind.
Die besten Tipps für einen gesunden Schlaf
Es gibt also kaum Wichtigeres für unsere Gesundheit als einen erholsamen Schlaf. Doch wie finden wir dazu? Über dieser Frage haben sich schon viele den Kopf zerbrochen. Wir stellen die besten Expertentipps zusammen:
- Die Gute-Nacht-Milch
Das Glas warme Milch mit Honig ist ein beliebtes Hausmittel. Viele schwören auf seine schlaffördernde Wirkung. „Wissenschaftlich nachgewiesen ist der Effekt allerdings nicht“, sagt Professor Dieter Riemann, Schlafforscher und Psychologe am Universitätsklinikum Freiburg. Und warum gerade Milch? Weil sie das Hormon Melatonin enthält, das nachts ausgeschüttet wird, um den natürlichen Schlafzyklus in Gang zu setzen, außerdem die Aminosäure Tryptophan. Sie macht satt, entspannt und hilft so, zur Ruhe zu kommen.
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