Die Lehren Buddhas stehen für zeitlose, tiefe Inspiration, die unser Leben bereichert. Wir erklären einige der schönsten Zitate des Buddhismus.
„Lerne loszulassen, das ist der Schlüssel zum Glück“
Loszulassen ist manchmal ein langwieriger Prozess, der Geduld und Vertrauen erfordert. Wenn du als Kind gelernt hast, Einsamkeit mit Süßigkeiten zu kompensieren, könntest du vielleicht in einem ersten Schritt die Süßigkeiten durch etwas Gesünderes ersetzen. Vermutlich dauert es aber eine ganze Weile, bis du dich wirklich mit dem bodenlosen Gefühl, alleingelassen worden zu sein, konfrontieren kannst. Sei also nicht zu streng mit dir. Gehe so mitfühlend mit dir um, wie du kannst, und versuche, nicht gegen etwas anzukämpfen, sondern im Gegenteil weicher zu werden. Loslassen können wir nicht „machen“. Die Herausforderung besteht vielmehr darin, es geschehen zu lassen.
Stelle dir folgende Fragen:
– Bist du eher Herrin oder Sklave deiner Wünsche?
– Neigst du dazu, dein Begehren zu unterdrücken und eher nichts zu wollen?
– Wie geht man in deiner Familie mit diesem Thema um?
Anregungen:
– Mache eine Liste, auf der du deine Wünsche unterteilst in heilsame und schädliche.
– Ergänze weitere heilsame Wünsche.
„Urteile nicht hart über dich selbst. Ohne Erbarmen mit uns selbst sind wir außerstande, die Welt zu lieben“
Mitgefühl gehört in der buddhistischen Ethik neben der liebenden Güte, der Mitfreude und der Gelassenheit oder dem inneren Frieden zu den sogenannten vier himmlischen Verweilzuständen. Wenn wir anderen Menschen oder Lebewesen, aber auch uns selbst mit diesen Geisteshaltungen begegnen, können alte Kränkungen und Verletzungen heilen.
Um das Selbstmitgefühl zu kultivieren, brauchst du vor allem drei Qualitäten: Ehrlichkeit, Achtsamkeit und liebevolle Geduld. Ehrlichkeit meint nichts anderes als die Akzeptanz dessen, was ist – sei es nun, dass du Angst davor hast, verlassen zu werden, den Erwartungen anderer nicht zu genügen, oder dass du dir Vorwürfe machst, deine Kinder nicht gerecht behandelt zu haben oder deinem Partner gegenüber nicht ehrlich gewesen zu sein. Wenn du mit dir selbst mitfühlend umgehst, fällt es dir auch leichter, anderen Menschen mit Mitgefühl zu begegnen. Denn wenn du dich mit deinen eigenen Schwierigkeiten und Problemen beschäftigst, wird dir bewusst, wie oft du selbst schon wissentlich oder unwissentlich andere verletzt, enttäuscht oder verärgert hast. Und du begreifst, dass dies letztlich immer deshalb geschehen ist, weil du verblendet warst und es nicht besser gewusst hast.
Stelle dir folgende Fragen:
– Gibt es etwas, für das du dich verurteilst, etwas, das du dir immer wieder vorwirfst? Was hindert dich daran, dich so anzunehmen, wie du bist?
– In welchen Bereichen bist du mit anderen besonders streng?
Anregung:
– Achte darauf, wie oft du dich oder andere im Alltag negativ bewertest und verurteilst. Nimm es einfach nur zur Kenntnis und verwende darauf keine zusätzliche Energie. Mit der Zeit wirst du feststellen, dass diese Bewertungen weniger werden oder du sie zumindest nicht mehr so ernst nimmst.
Die Texte sind Auszüge aus:
Ilona Daiker, Buddhas Weisheit in 40 Sprüchen, Unum Verlag, 17,99 Euro
Den ganzen Artikel finden Sie in unserer bewusster leben Ausgabe 5/2023
-
bewusster leben 5/2023
7,80 €
(September/Oktober 2023)inkl. MwSt.
zzgl. Versandkosten
Kaufen