Buddha at home

Sie müssen nicht unbedingt ins Kloster oder nach Indien reisen, um bei sich selbst anzukommen. Ein Stille-Retreat in den eigenen vier Wänden tut es auch.
Wir zeigen, wie das geht.

Wir alle sehnen uns nach Zeiten der Ruhe und suchen nach Orten der Stille und inneren Einkehr. Doch müssen wir dazu immer in die fernen Meditationszentren und Klöster pilgern, um zur Stille in uns selbst zu finden? Können wir nicht da mit der Glückssuche beginnen, wo wir bereits sind? Das Naheliegende tun und den inneren Frieden in unseren eigenen vier Wänden suchen? Denn das ist es doch, was die Weisheitswege uns seit jeher lehren: Alles, was wir benötigen, ist bereits in uns. Wir müssen nur im Hier und Jetzt ankommen. Still werden. Und unser Herz öffnen.

Eine Oase der Ruhe schaffen


Ein Retrat in den eigenen vier Wänden will gut geplant und organisiert sein. Als Erstes gilt es, Ausschau nach einem passenden Termin zu halten. Wenn Sie nicht alleine leben, bietet sich vielleicht das Wochenende an, an dem Ihre Kinder zu Besuch bei den Großeltern sind oder Ihr Partner auf Geschäftsreise ist. Denken Sie daran, sich im Vorfeld mit ausreichend Lebensmitteln zu versorgen, sodass Sie während Ihres Stille-Retreats nicht in einen überfüllten Supermarkt eilen müssen. Geben Sie Ihren Freunden Bescheid, dass Sie an diesen Tagen wirklich nicht zu sprechen sind, keine Mails oder SMS lesen und auch das Telefon leise gestellt haben. Leisten Sie sich den Luxus, einmal nicht erreichbar zu sein. Gut möglich, dass Sie Ihre Abschottung anfangs als beunruhigend empfinden, da wir heutzutage gewohnt sind, immer in Kontakt mit der Welt um uns herum zu sein. Um zur Ruhe zu kommen, brauchen Sie jedoch einen Rückzugsort. Vielleicht haben Sie sich bereits einen Meditationsplatz in Ihrer Wohnung eingerichtet. Sie benötigen dafür auch nicht viel: ein Sitzkissen bzw. -bänkchen und ein kleines Tischchen, das Ihnen als eine Art Altar dient. Auf diesem sollten Sie eine Kerze, Ihre Lieblingsräucherstäbchen, vielleicht eine Blume oder ein Bild zur inneren Sammlung stellen. Hilfreiche Utensilien sind eine Meditationsuhr (eine einfache Eieruhr erfüllt den gleichen Dienst) sowie eine Klangschale oder Zimbeln, mit denen Sie die Meditationssitzungen einleiten können.

Den ganzen Artikel finden Sie im bewusster leben Sonderheft ACHTSAM SEIN 6/2020

Diesen Artikel teilen

Weitere Beiträge

Vertrauen und Loslassen

Was brauchen wir, um auf den Wellen des Lebens zu balancieren? Mayla Wedekind beschreibt was sie beim Surfen über das Glück gelernt hat.

Diesen Artikel teilen

Achtsamkeit als Lebenskompass

Es liegt an uns, ob wir Glücksmomente wirklich erfassen und ihnen unsere Aufmerksamkeit schenken oder ob sie an uns vorüberziehen

Diesen Artikel teilen

Tief verbunden

Frühkindliche Erlebnisse prägen unser Verhalten in späteren Partnerschaften. Doch selbst wenn unsere Kindheit nicht immer ideal war, können wir lernen, ungute Beziehungsmuster aufzulösen und eine tiefe, harmonische Liebe zu leben. Die meisten Menschen sehnen sich nach einer gelingenden Partnerschaft. Doch viele bleiben allein oder fühlen sich in ihrer Beziehung nicht glücklich. Da ist die Freundin, die sich immer wieder auf komplizierte Affären mit bereits gebundenen Männern einlässt, obwohl sie sich nichts mehr wünscht als traute Zweisamkeit. Die Nachbarin mit ihrer lautstarken On-Off-Beziehung, über die man dank dünner Trennwände mehr weiß, als einem lieb ist. Oder der Kollege, der gefühlsbetonte, überschwängliche Frauen fürchtet wie der Teufel das Weihwasser.Und hat nicht sogar der eigene Partner die seltsame Tendenz, nach einem besonders innigen Wellness-Wochenende, montagmorgens plötzlich scharf und verletzend zu werden? Die meisten, die einen mutigen Blick auf das eigene Paarungsverhalten wagen, stellen doch fest, wie schwer es fällt, die eigenen Bedürfnisse klar auszusprechen oder den anderen auch mal um Hilfe zu bitten. Wie wir ungute Bindungsmuster auflösen Sind wir alle Versager? Hoffnungslose Fälle? Beziehungsunfähig? Nein, sagt Diane Poole Heller, Trauma­therapie-Expertin mit Schwerpunkt auf Bindungsstörungen. Menschen sind soziale Wesen. Der Wunsch und die Fähigkeit nach einer sicheren Bindung ist in uns allen biologisch

Diesen Artikel teilen

Schreiben Sie einen Kommentar