Geht es dir auch so? Du fühlst dich angesichts des Riesenangebots an Pflegeprodukten, die alle Ähnliches versprechen, komplett überfordert. Victoria Fu und Gloria Lu, studierte Chemikerinnen und lange in der Produktentwicklung eines großen Kosmetikkonzerns tätig, bringen Licht in den Dschungel der Inhaltsstoffe, erklären, wie Pflegeprodukte wirken und welche vier Basics für eine gesunde und natürlich schöne Haut unverzichtbar sind.
Eine gesunde und strahlende Haut fällt nicht vom Himmel. Vielmehr ist sie das Ergebnis eines Zusammenspiels der vier Basics aus Reinigung, Feuchtigkeitspflege, einer gezielten Behandlung von Problembereichen und Sonnenschutz.
- Reinigung
Die Reinigung ist der erste Schritt zu einer schönen und gesunden Haut. Sie befreit von Schmutz, Bakterien und Talg. Danach sind die Poren frei und geklärt. Die Haut kann jetzt Pflegeprodukte viel besser aufnehmen.
Und worin liegt das Geheimnis eines guten Cleansers? „Der ideale Cleanser interagiert nur mit dem Schmutz und lässt die Harnschicht in Ruhe,“ weiß die studierte Chemikerin Gloria. Das sei aber nicht immer der Fall. Wenn die Haut nach der Gesichtsreinigung spannt, ist der Cleanser zu aggressiv und die Schutzschicht der Haut ist gefährdet. Leider haben viele Reinigungsprodukte einen sehr hohen pH-Wert, der bei eine Problemhaut sehr reizen kann. Ein erhöhter Haut-pH-Wert begünstigt ein gestörtes Bakterienmilieu auf der Haut und ist typisch für Hautprobleme wie Ekzeme und atopische Dermatitis. „Ein guter Cleanser hat ein ausgewogenes Verhältnis aus optimaler Textur, Inhaltsstoffen, effektiver Reinigungskraft und geringem Irritationspotenzial,“ erklärt Victoria.
Cleanser-Tipps:
· Greife zu sanften Bürsten und verstärke dadurch die Reinigungskraft, ohne die Haut zu reizen. Viele schwören auch auf elektrische Bürsten, für die man allerdings tiefer in die Tasche greifen muss. Als günstigere Alternative bieten sich gewöhnliche Bürsten mit Borsten oder Silikonbürsten an.
· Wasche deine Haut maximal zwei Mal am Tag. Zu häufiges Reinigen kann den Feuchtigkeitshaushalt deiner Haut durcheinanderbringen.
· Benutze am besten Cleanser mit einem hautfreundlichen pH-Wert.
- Feuchtigkeitspflege
Eigentlich sind die Wasserreserven unserer Haut von Natur aus gut geschützt. Unsere Hautbarriere und wasserbindende Substanzen in der Epidermis verhindern, dass die Feuchtigkeit in der Haut verloren geht. „Feuchtigkeit ist somit das A und O zur Unterstützung der Hautbarriere, um die Zellen mit Nährstoffen zu versorgen und damit Umweltstressoren abgewehrt werden können“, so Gloria. Doch Allergene, Schadstoffe, UV-Strahlung, Wetterveränderungen und einfach nur das Altern sind ganz schöne Feuchtigkeitsräuber und
önnen unsere Haut daran hindern, ihre Aufgabe ordentlich zu erfüllen. Eine gute Feuchtigkeitspflege, ist somit unerlässlich, um die Haut in einem Top-Zustand zu halten. Doch welche Inhaltsstoffe haben es wirklich drauf? Hier die drei Favoriten:
Hyaluron ist ein Bestandteil unserer Haut, der mit den Jahren immer mehr abnimmt. Das merken wir, weil unsere Haut nach und nach an jugendlicher Spannkraft verliert, sich die ersten Fältchen bilden und unsere Haut trocken und schlaff wirkt. Dieser Prozess lässt sich nicht umkehren, aber durch eine gute Pflegecreme mit Hyaluronsäure verlangsamen.
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(März/April 2022)