Zarter, lieblicher Duft verteilt sich und verströmt einen Hauch von Frische und Leichtigkeit. Eine entspannte Atmosphäre macht sich breit. Der Körper beruhigt sich. Die Gedanken werden frei. Getragen vom sinnlichen Duft vereinen sich Körper, Geist und Seele.
Düfte nehmen direkten Einfluss auf unsere Stimmung. Sie wirken gegen Stress, helfen zu entspannen oder setzen neue Energie frei.
Beim Aroma-Yoga treffen Düfte und Yoga aufeinander. Zwei Wirkweisen, die sich gegenseitig unterstützen und ergänzen: Die Heilkraft der Pflanzen in Form von ätherischen Ölen und die Wirkung von Yogahaltungen. So kann die Yogapraxis bekräftigt und vertieft werden. Die Aromatherapie blickt auf eine Jahrhunderte alte Tradition zurück. Heilkundige wussten um die wohltuende Wirkung ätherischer Öle und nutzten sie für therapeutische und rituelle Zwecke.
Eine Kombination von Yoga und Aromatherapie
Sie entfalten ihre höchste Wirkung durch die gezielte Anwendung in einer entsprechenden Geistes- und Körperhaltung. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Düfte in die Yogapraxis einzubinden. Angepasst an die jeweiligen Übungen des Yoga sind Naturdüfte der ideale Begleiter, um unseren „Blick nach innen“ zu unterstützen und dabei vitalisierend oder beruhigend auf unser Befinden zu wirken.
Ob bei spannungslösenden Selbstberührungen (Marma Mardana), Körperhaltungen (Asana) z. B. bei der Entspannungslage in Savasana oder Atemübungen (Pranayama). Ausgesuchte Essenzen können die jeweilige Wirkung der Yoga-Übungspraxis sehr gut unterstützen.
Bei der aromatischen Anwendung geht es darum, das Aroma über den Geruchssinn aufzunehmen. Dazu reicht es, einen Tropfen zwischen den Handflächen zu verteilen, dann die Hände ca. 10 cm vor das Gesicht zu halten und den Duft beim Einatmen zu inhalieren. Die ätherischen Öle können sich dank der tiefen Atemzüge so besser im Körper verteilen, vergleichbar mit einer sanften Inhalation. Wer mag, kann sich auch einen Aroma Diffuser (Kaltvernebler) anschaffen, um die Raumluft zu aromatisieren und zu befeuchten. Aroma Diffuser schaffen eine Wohlfühlatmosphäre im eigenen Zuhause und bereichern mit dem verströmenden Duft jede Yogastunde. Eine andere Möglichkeit, ätherische Öle in den Ablauf der Yogapraxis zu integrieren, ist die äußere Anwendung. Dazu bedarf es meist ein klein wenig Vorbereitung, um die ätherischen Öle mit einem sogenannten Trägeröl zu verdünnen, um sie dann auf der Haut auftragen zu können. Beispiele für Trägeröle sind u. a. fraktioniertes Kokosnussöl, Aprikosenkernöl und Traubenkernöl. Bei dieser Anwendung gelangen die ätherischen Öle über die Haut in den Körper. Das Trägeröl hat die Funktion, das ätherische Öl, welches sich schnell an Oberflächen verflüchtigt, in die tieferen Hautschichten zu transportieren. Auch Aroma-Roll-Ons eignen sich hervorragend für die äußerliche Anwendung im Aroma-Yoga.
Zum Weiterlesen:
Nicole Schröter, In Balance mit Aroma Yoga, Windpferd Verlag, 16,95 Euro
Den ganzen Artikel finden Sie in unserer Ausgabe bewusster leben 5/2020
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