Alarm im Darm

Reizdarm – ein echtes Tabu-Thema. Doch bis zu 25 Prozent der Menschen in den Industrie­nationen leiden darunter. Zeit, darüber zu sprechen.

Viele kennen das: Eine Prüfung steht an, die Aufregung steigt – und schon rennen wir zur Toilette. Wenn sich der Darm wie aus heiterem Himmel auf unangenehme Weise meldet, dann folgt schnell die Diagnose Reizdarmsyndrom (RDS) . Menschen mit einem Reizdarm leiden nicht nur körperlich. Die Symptome bereiten großes Unbehagen und machen gesellige Termine oft zu einer Herausforderung. Auch wenn es unangenehm ist, sich damit zu befassen, sollten die Anzeichen ernst genommen werden. Nicht weil ein Reizdarmsyndrom gefährlich wäre, was es Ärzten zufolge nämlich nicht ist, aber weil man etwas dagegen tun kann.

Was genau ist Reizdarm?

Es wird davon ausgegangen, dass bis zu 25 Prozent der Menschen in den Industrienationen unter einem Reizdarm leiden. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Die genaue Definition besagt, dass beim Reizdarmsyndrom die Bauchschmerzen an mindestens drei Tagen pro Monat innerhalb von mindestens drei Monaten auftreten müssen. Eine exakte Diagnose ist schwierig, denn es gibt eine Menge Krankheiten, die ähnliche Symptome aufweisen wie z.B. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Darmtumore, Erkrankungen der Galle oder Leber. Reizdarm ist daher die häufigste Fehldiagnose in der heutigen Medizin. Hinzu kommt, dass auch eine funktionelle Störung im Darm oder eine Schilddrüsenerkrankung vorliegen sowie Nebenwirkungen von Medikamenten eine Rolle spielen können. Typische Symptome des Syndroms sind Schmerzen im Bauchraum, die mit Veränderungen in den gewöhnlichen Abläufen einhergehen, z.B. übermäßige Blähungen, regelmäßige Durchfälle oder Verstopfung. Der Schweizer Arzt Dr. Volker Schmiedel vom naturheilkundlichen Ambulatorium Paramed in Baar hat außerdem herausgefunden, dass ein Reizdarm nicht unbedingt mit einem Gewichtsverlust oder nächtlichen Beschwerden einhergeht, übermäßiger Stress aber die Symptome verstärkt. Oft begleiten das Syndrom auch Erschöpfung, Rückenschmerzen und ein empfindlicher Magen.
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Den ganzen Artikel mit vielen weiteren Pflegetipps finden Sie in unserer Ausgabe bewusster leben 5/2019

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