Über die Wiederentdeckung unserer kindlichen Unbeschwertheit und wie du sie in dein alltägliches Leben einlädst
Heute starte ich ein Experiment: Ich nehme das Leben auf die leichte Schulter. Für einen ganzen Tag soll das mein Vorsatz sein. Allzu häufig sieht die Realität bei mir nämlich anders aus. Verpflichtungen und To-do Listen beherrschen mein Leben. Völlig verständlich, wir haben alle einen Alltag zu bewältigen. Doch geht es wirklich darum, das Leben zu bewältigen? Das, wonach mein Herz wirklich ruft, ist etwas anderes. Es möchte spielen und entdecken, es möchte Leichtigkeit und den Duft der Freiheit spüren. Und genau deshalb starte ich dieses Experiment.
Allein der jetzige Moment zählt
Als Kinder lebten und spielten wir wie selbstverständlich in dieser Hingabe an den Moment. Da gab es keine Zeit, die wir mit „sinnvollen“ Tätigkeiten füllen mussten und keinen Unterschied zwischen sinnvollen und sinnlosen Tätigkeiten. Allein das Spiel im jetzigen Moment zählte. Es sind die Augenblicke der Freiheit, des puren Lebens und der absoluten Hingabe an den Moment, die mir heute im Alltag so fehlen.
Das Leben mit Kinderaugen betrachten
Was wäre eigentlich, wenn wir unseren „erwachsenen“ Alltag wieder ein bisschen mehr auf die leichte Schulter nehmen würden? Ich bin überzeugt davon, dass diese kindliche Leichtigkeit in allen von uns schlummert. Das Kind in uns, das als Wesensaspekt in uns lebt, bietet uns den Zugang zu all der Kreativität und Fantasie, die wir damals gelebt haben. Im kindlichen Spiel steckt nämlich so viel mehr, als wir denken. Es ist die Entdeckungsreise ins Jetzt und eine tiefe Verbundenheit mit uns selbst.
Auch als Erwachsene sollten wir uns deshalb wieder mehr erlauben, die kindlichen Aspekte in uns zum Ausdruck zu bringen. Sicher haben wir heute andere Verpflichtungen und Aufgaben, doch das ist nicht alles, woraus unser Leben besteht. Es gibt immer noch so viele Freiräume, die wir gestalten können. Und so erlaube ich mir heute in meinem Experiment, völlig frei von allen Erwartungen zu sein und nach den Lücken im Terminkalender zu schauen. Ich erlaube mir loszulassen und das Leben mit den Augen eines Kindes zu betrachten.
Warum spielen glücklich macht
Am meisten fehlt mir die Leichtigkeit in stressigen Situationen. Dann nehme ich mir keine Zeit für Pausen, lasse keinen Raum für die kostbare lange Weile. Dabei öffnet genau dieser weite Raum die schönsten Türen. Spielen bedeutet, das Besondere und Einmalige in jedem Moment zu sehen.
Den Zauber des Waldes erlebe ich erst, wenn ich die beschilderten Wege verlasse. Dann erkunde ich den Wald völlig frei, als hätte ich noch nie einen Baum gesehen. Ich berühre die Pflanzen und Bäume, als wäre es das erste Mal. Ich spiele mit den Blättern, suche mir eigene Wege, spüre das Gras unter meinen Füßen. Meine Schuhe dürfen schmutzig werden. Wenn ich mich dieser Leichtigkeit hingebe, dann werden Bäume zu Freunden und Sonnenstrahlen zu Feenstaub, der meine Haut sanft streichelt. In solchen Momenten spüre ich wieder das Leben wieder in seiner vollen Pracht und Ganzheit.
Den ganzen Artikel finden Sie in unserer bewusster leben Ausgabe 5/2023
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