Glück und Konfetti haben einiges gemeinsam. Glücksmomente fühlen sich genauso bunt und leicht an. Momente, in denen wir eine Konfetti-Kanone Glück abbekommen, sind aber nicht von Dauer. Wie wir unserem Glück selbst ein wenig auf die Sprünge helfen können, zeigt uns die „Glücksministerin“ Gina Schöler.
Als Glücksministerin werde ich immer wieder gefragt, was mich glücklich macht. Es gibt natürlich viele kleine Alltagsmomente, in denen ich Glück und Zufriedenheit empfinde: Wenn ich von meinem Sohn einen dicken Liebdrück bekomme, mir ein Eis genehmige (die Lieblingssorte meines Knirpses ist übrigens „groß“!), einfach nur in der Hängematte liege oder ich eine lang aufgeschobene Aufgabe von meiner Liste streichen kann. Was für mich ein gutes Gespräch oder ein Saunagang ist, kann für jemand anderen eine heiße Dusche, die Lieblingsmusik in voller Lautstärke oder eine anstrengende Sporteinheit sein. Jede Person erlebt ganz individuelle „Happy Moments” im Alltag. Auch wenn die Auslöser sehr unterschiedlich sein können – das Gefühl, das dabei entsteht, ist eigentlich das gleiche. Umso spannender finde ich die Frage, wie es eigentlich entsteht: dieses Glücksgefühl.
Wie entstehen Glücksgefühle?
Damit wir Glück empfinden können, spielt in unserem Körper so einiges zusammen – besser gesagt in unserem Gehirn. Pro Sekunde verarbeitet es mehrere Millionen Sinneseindrücke und ist nebenbei auch für unsere alltäglichen Glücksmomente verantwortlich. Glück kann sowohl von äußeren als auch von inneren Reizen ausgelöst werden. Nimmt unser Gehirn einen Reiz wie etwa eine Umarmung, ein intensives Training oder den Geschmack von Schokolade wahr, reagiert es, indem es sogenannte Botenstoffe (Transmitter) ausschüttet. Das sind chemische Substanzen, die unser Körper braucht, um Informationen zwischen den Zellen weiterzugeben und zu verarbeiten. Sie sind im wahrsten Sinne des Wortes unsere persönlichen Glücksboten(stoffe). Und davon gibt es gleich mehrere, wobei jeder Botenstoff seine eigene Aufgabe zu erfüllen hat.
Die 4 wichtigsten Glücksbotenstoffe
Dopamin: das Belohnungshormon
Jeder von uns kennt doch das Gefühl positiver Aufregung und Euphorie. Verantwortlich dafür ist das Dopamin. Es sorgt für das Empfinden von Vorfreude, für eine erhöhte Konzentration und Handlungsbereitschaft sowie eine gesteigerten Motivation, Kreativität und Neugierde. Dopamin wird schubweise ausgeschüttet. Durch die so entstehenden „Peaks” können wir uns an diese Momente meist besser erinnern, werden aber auch dazu motiviert, den Reiz in Erwartung eines weiteren positiven Glücksboosts ständig zu wiederholen. Darum sagt man dem Dopamin auch nach, dass es wie eine Droge wirke…
Gina Schöler leitet als „Glücksministerin“ die Initiative „Ministerium für Glück und Wohlbefinden“. Sie ermutigt dazu,
das gute Leben selbst in die Hand zu nehmen und gemeinsam das „Bruttonationalglück“ zu steigern. www.MinisteriumFuerGlueck.de
Den ganzen Artikel von Mariele Diehl finden Sie in unserer Ausgabe bewusster leben 5/2022
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