Ganz egal ob steriler Minimalismus mit klaren Strukturen oder detailverliebter Retro-Chic: Gegenstände bringen nur bis zu einem gewissen Grad Leben in die Bude. Pflanzen hingegen haben eine ganz besondere Energie und können Räume in grüne Oasen verwandeln. Wir verraten, wie Sie Ihr körperliches und geistiges Wohlbefinden steigern, welche Pflanzen für welchen Standort geeignet sind, und warum auch Zimmerpflanzen Beethoven lieben.
Die Sehnsucht nach Grün ist tief in uns verwurzelt. Der aktuelle Wohntrend „Urban Jungle“ – der Dschungel in der Stadt – spiegelt sie wider. Damit holen wir uns ein Stück Natur ins Haus und erschaffen uns den perfekten Ausgleich zum städtischen Alltag. Zwergpfeffer, Elefantenfuß und Efeu bringen Leben in unser Zuhause, schaffen Gemütlichkeit und helfen uns zu entspannen. In sozialen Medien und Blogs wie urbanjunglebloggers.com finden sich zahlreiche Fotos von individuell gestalteten Räumen mit liebevoll arrangierten Kakteen, Sukkulenten und Co. Doch Pflanzen sehen nicht nur schön aus, ihnen werden auch eine ganze Reihe positiver Eigenschaften zugeschrieben. Mit dem Grün holen wir uns nicht nur eine stylishe Deko, sondern auch ein Stück Wohlbefinden ins Haus.
Pflanzen stärken die Gesundheit
Nach einem Spaziergang im Wald fühlen wir uns entspannt und gelassen. Im Wald herrscht ein ganz eigenes Klima, denn die Verdunstung der Bäume kühlt und sorgt für eine hohe Luftfeuchtigkeit. Auch Zimmerpflanzen sorgen für diesen Effekt, was sich vor allem im Winter als wohltuend erweist. Die Luftfeuchtigkeit ist durch den Heizungsbetrieb schnell zu niedrig, Hals, Rachen und Nasenschleimhaut sind oft gereizt. In geschlossenen Räumen verschlechtern zudem Baumaterialien, Teppichböden, Farben, Möbel und Reinigungsmittel die Luft. Müdigkeit und Antriebsschwäche oder auch Kopfschmerzen sind die Folgen. Hier können Pflanzen Abhilfe schaffen: Viele von ihnen haben die positive Eigenschaft, die Luft in ihrer Umgebung zu reinigen. Sie können Giftstoffe filtern, indem sie diese über Spaltöffnungen ihrer Blätter und Wurzeln aufnehmen. Wer auf ein begrüntes Zuhause setzt, verbessert also die Raumluftqualität und tut seiner Gesundheit Gutes. So fand der Architektur-Professor Roger S. Ulrich heraus, dass sich Krankenhauspatienten, die eine Aussicht auf Pflanzen und Grün hatten, im Vergleich zu der Gruppe, die auf Mauern oder Straßen blicken mussten, schneller erholten.
Pflanzen fördern Kreativität und Konzentration
Auch im Arbeitsumfeld oder Home-Office ist es wichtig, auf Begrünung zu achten, denn Zimmerpflanzen fördern auch die Kreativität und Konzentrationsfähigkeit. Die frische, von Pflanzen gereinigte Luft versorgt unsere Gehirnzellen besser und stärkt zudem auch noch die Denkleistung. Wer einer kreativen Arbeit nachgeht, für den ist es besonders wichtig, sich wohl zu fühlen und seine Umgebung dementsprechend bewusst mit Zimmerpflanzen zu gestalten.
Pflanzen können das Stressniveau von Menschen erheblich senken, sie reduzieren Stressfaktoren wie schlechte Luft oder ein tristes Umfeld. Der frische Sauerstoff hilft, einen klaren Kopf zu bewahren. Zudem senden Pflanzen bioaktive Substanzen aus, die unsere Gehirnnerven positiv beeinflussen und auch unseren Augen gut tun. Grün macht also nicht nur glücklich, sondern entspannt auch und sorgt dafür, dass wir uns aufgehoben und geborgen fühlen. Die richtige Zimmerpflanze am richtigen Ort hilft uns dabei, innere Ruhe aufzubauen, ausgeglichener zu werden und Depressionen zu vermindern.
Zum Weiterlesen:
Alys Fowler, “Plant Love: Die perfekte Zimmerpflanze für jede Ecke”, Verlag Eugen Ulmer 19,95 Euro
Igor Josifovic/Judith de Graaff, “Urban Jungle – Wohnen in Grün”, Callwey, 29,95 Euro
Jonas Wegener/Hanne Wandrey, “Leben, lieben, gießen – Alles über Zimmerpflanzen: Das Handbuch zur Pflege, Raumgestaltung und vieles mehr”, EMF Verlag, 15 Euro
Den ganzen Artikel finden Sie in unserer Ausgabe bewusster leben 1/2021
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