Wir achten auf unsere Ernährung, trainieren im Fitnessstudio, besuchen Yogakurse oder studieren zahlreiche Ratgeber rund um ein bewussteres Leben: alles, um gesund zu bleiben. Doch wie steht es um die Gesundheit in den eigenen vier Wänden?
Wenn Sie nicht gerade Gärtner sind, dann verbringen Sie über 90 Prozent des Tages in geschlossenen Räumen. Dabei atmen wir meist Luft ein, die uns gar nicht guttut und unsere Gesundheit belastet. In Zeiten von Corona ist die Sehnsucht nach Rückzug und Cocooning gestiegen. Fast jeder zweite Deutsche ist zu Hause geblieben, hat gebastelt, seine Wohnung um- oder ausgebaut.
Atem, Luft, Aerosole, Schwächung der Lungen und Stärkung des Immunsystems – das waren die Themen in diesem Jahr. Stimmt schon: Draußen toben die Viren. Doch kaum jemand macht sich Gedanken über die Luft im Innenraum. So wichtig es ist, unserem Körper über die Ernährung gute Lebensmittel zuzuführen, so wichtig ist es auch, dass wir in unseren Wohnräumen gute Luft einatmen. Gerade jetzt im Herbst, wo wir einen Großteil des Tages zu Hause verbringen, viele Menschen im Homeoffice arbeiten, sollte man etwas für eine gute Raumluft tun.
Genau das haben wir uns vorgenommen und unser Haus unter die Lupe genommen. Dabei entdecken wir einige Ecken, die Schadstoffe und im Bad sogar Schimmelflecken aufweisen. Und so fangen wir an, Fragen zu stellen und uns nachhaltig und bewusst mit dem Thema „Wohngesundheit“ zu beschäftigen. Wandfarben, Bodenbeläge, Möbel & Co. dünsten häufig ungesunde Stoffe wie z.B. VOCs (volatile organic compounds) aus und geben sie an die Raumluft ab.
Wie gesund ist die Luft, die wir zu Hause einatmen?
Als Filmfamilie starten wir unsere Homestory „Aus Grau mach Grün“, in der wir unser altes Haus in sechs Monaten modernisieren, sanieren und renovieren und nur Baustoffe einsetzen möchten, die wohngesund sind und unsere Gesundheit und Umwelt schonen. Wir planen eine Folge von Filmen, die, wie in einer guten Familienserie, Einblick in den Bau- und Familienalltag gibt. Gemeinsam mit dem Sentinel Haus Institut, das alle Baustoffe prüft, die wir verwenden, und nur gesunde und ökologisch nachhaltige Lösungen zulässt, möchten wir die Öffentlichkeit für das Thema „Wohngesundheit“ sensibilisieren.
Der Begriff Wohngesundheit wird heute sehr verschieden interpretiert. Häufig geht man davon aus, dass es in einem wohngesunden Gebäude keine nennenswerten Schadstoffkonzentrationen gibt, die zu direkten gesundheitlichen Reaktionen führen. Oftmals werden aber die vielfältigen Krankheitssymptome bei Raumbelastungen meist nicht solchen zugeordnet. Nur wenige Ärzte führen bei den typischen Erstbeschwerden wie z.B. Kopf- und Magenschmerzen, Schwindel, Entzündungen der Bindehäute oder Atemproblemen umweltmedizinische Anamnesen durch. Doch oft sind Belastungen aus Lösemitteln, Formaldehyd und anderen Stoffen raumluftrelevante Auslöser solcher Beschwerden. Viele Emissionen bleiben für unsere Nase unbemerkt, können möglicherweise später aber zu gesundheitlichen Problemen führen. Da kann selbst ein ausgiebiges Lüften nur eine kurzfristige Erleichterung schaffen.
Nicole Renneberg ist seit 20 Jahren Filmproduzentin, ganz aktuell Initiatorin und Moderatorin des ganzheitlichen Film-Online-Magazines
www.gesundheitslounge.de. Hier geht’s zum Film “Aus Grau mach Grün”
Den ganzen Artikel finden Sie in unserer Ausgabe bewusster leben 6/2020
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