Ayurvedische Baderituale

Ein heißes Bad verändert die Prozesse in unserem Körper. Die Muskulatur wird erwärmt, die Blutgefäße weiten sich und die Anspannung fließt förmlich ab. Zudem ist die heiße Badewanne ein Rückzugsort, eine wunderbare Möglichkeit, den Kopf frei zu bekommen und eine Quelle, um neue Energie zu tanken.

Bereits im antiken Zeitalter haben Menschen das Baden in eine bedeutungsvolle Erfahrung verwandelt. In Teilen Indiens wird das „Baden” oftmals als ein spirituelles Ritual zelebriert. Ein Ritual der körperlichen als auch geistigen Reinigung. Der Ayurveda unterscheidet zwischen „interne” und „externe“ Bäder. Die „internen” reinigen unseren Geist, unsere Gedanken und haben Einfluss auf den Emotionalkörper (Mano­mayakosha) und die Lebensenergie (Pranamayakosha). Sie unterstützen uns damit generell in unserer spirituellen Wahrnehmung. Die „externen” haben das Potenzial, auf weiteren Ebenen unseres Seins zu wirken. Sie beeinflussen zum Beispiel unseren physischen Körper (Anna­mayakosha). Zu den externen Bädern zählen die in unseren westlichen Gefilden ebenso beliebten Kräuter- und Wannenbäder (Avagaha), aber auch Schlammbäder, Sonnenbäder, Regenbäder und Aschebäder.

Die richtige Atmosphäre

Das passende Ambiente ist ein wesentlicher Aspekt eines wohltuenden Bades. Sorgen Sie also stets für eine angenehme Temperatur im Badezimmer. Für das passende Licht eignen sich Kerzen, da sie eine sanfte und warme Stimmung erzeugen. Legen Sie dazu Ihre Lieblingsmusik ein, stellen Sie eine Duftlampe auf, dekorieren Sie Ihr Badezimmer mit frischen Blumen.

Starten Sie mit einer Ölmassage

Der Ayurveda empfiehlt als Vorbereitung auf jedes Bad, den Körper vorher mit Sesamölen zu massieren. Als Massageöl eignet sich aber auch ein ayurvedisches Dhanvantri-Thailam- oder ein Johanniskrautöl. Durch die Massage und die Wirkung (Prabhava) der speziellen Öle wird die Haut entgiftet und die Körperkanäle (Srotas) von Schlackenstoffen (Ama) befreit. Wärmen Sie das Öl leicht an und verteilen Sie es sanft auf Ihrer Haut.

Den ganzen Artikel unserer Ausgabe bewusster leben 6/2019

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